Dienstag, 27. November 2007

wenigstens ein paar bilder...

willi und eliana



nicole und steven auf dem retreat 23.- 25.11 (beides streetcentre kollegen)



jan (aus hilbrow), ich und fabi


chillen bei uns im hinterhof



eliana und ich



auf dem weg zum retreat



steven, mein akanani kollege



um die ecke



sowete, hip-hop-jam



soweto



besuch (im hinterhof)



zizile und fabi



ruth, unsere hausmutter bei kulinarischen exkursen: leberkas



noch mal



johanna und ich



kueche



auto


Montag, 17. September 2007

we make us me nothing you nothing out of the dust

ein squatter-house. wir besuchen die bewohner und versuchen rauszufinden, wie wir ihnen helfen koennen.
wie einige von euch vielleicht schon gemerkt haben, habe ich mich seit 14 tagen nicht mehr blogtechnisch bei euch gemeldet, deshalb wird es mal wieder zeit! vor allem auch, weil hier grosse wichtige dinge passieren!

zum beispiel haben wir uns fuer ein auto entschieden! und zwar fuer ein gutes auto! es ist weiss... heiss...preis-lich nicht unbedingt super, aber dennoch zu verkraften. aber leider muessen wir uns alle gedulden und warten bis fabi und ich unser geniales "wir-kaufen-ein-auto-video" fertig geschnitten haben, dass auf jeden fall ein highlight in der geschichte des schwarz-weiss-fernsehens werden wird; wenn nicht sogar in der geschichte des farb-fernsehens. darin werden dann alle hoehen und tiefen, alle freuden und frustrationen des autokaufens in suedafrika thematisiert und es wird euch vorkommen, als wuerdet ihr selber durch die strassen von pretoria duesen und pap und steak in euch reinschaufeln.

also... patience is the mother of success. das auto steht schon im hof...

des weiteren sind wir nun am letzten montag endlich in unser neues heim gezogen (es heisst "luna"...mit der namensgebung habe ich allerdings nichts zu tun!). ich wohne jetzt mit fabi, stephan, flo, johanna und eliana in einer erdgeschosswohnung auf dem gelaende der ehemaligen feuerwehr, wo auch die school of creative arts ihre kreativen erguesse zelebriert. versteckt in einem kleinen hinterhof, umgeben von wunderschoenen dreckigen backsteinmauern und viel abbroeckelndem weissen putz betreten wir eine riesige kueche, mit einer deckenhoehe von ungefaehr 4 metern. die zimmer sind gross, ohne moebel, aber mit viel gestaltungsfreiraum!
putzplaene und verhaltensregeln wurden im ersten offiziellen wg-meeting auch schon besprochen.

meins und fabis zimmer.

das wochenende war sehr ereignisreich. wenn nicht sogar ereignisreicher als alle bisherigen hier in suedafrika.
freitag sind wir auf die wiesn gefahren. das oktoberfest ist von der deutschen schule pretoria organisiert und ist eine ganz perverse mischung aus bayerischer tradition und burisch-weiss-kolonialem patriotismus (die oesterreichische blaskapelle hat die suedwest-afrikanische hymne gespielt, worauf nicht wenige mitgegroelt haben! also liebe leute: nieder mit den hereros). demnach gab es eigentlich auch keine schwarzen, dafuer viel bier (kein deutsches allerdings) und bratwurst. ich hab sogar trockenen kassler und sauerkraut gegessen. die lautsprecherdurchsagen waren uebrigens auch auf deutsch, waehrend die englischen diesen ganz besonders wohlklingenden deutschen aktzent hoeren liessen ("se car wis se namba..." - bemueht, aber scheisse!).
auf dem weg zum oktoberfest.
wir versuchen irving von guter deutscher kost zu ueberzeugen! (er war nicht allzu begeistert...)


samstag sind die frauen aus dem potter's house auf ein fruehlings-anfangs-fruehstueck gefahren (schoener: springbreakfast), waehrend fabi und ich mit der ehrenwerten aufgabe betraut wurden, auf die ganzen kleinen kinnings aufzupassen. das waren 20 goeren zwischen 5 monaten und 6 jahren. dementsprechend anstrengend wurde das ganze dann auch. windeln wechseln, fuettern, auf den arm nehmen, rummeckern... aber seht selbst:


vor allem ein 6 jaehriger junge ist tierisch anstrengend. er ist das aelteste kind einer kongolesischen jungen frau, die vor knapp 3 monaten als fluechtling nach suedafrika gekommen ist (ich habe fuer sie damals den aufenthalt hier im potter's haus erkaempft, weil auch die polizei sich ihrer nicht annehmen konnte, worauf eine 30 minuetige diskussion mit der verantwortlichen vom potter's haus folgte). der junge hoert auf nichts und niemanden, schlaegt und tritt nicht nur die anderen kinder, sondern auch uns erwachsene und laesst keine gelegenheit aus, regeln zu brechen. noch im kongo hat er gesehen, wie sein vater ermordet worden ist. heute haben wir erfahren, dass er mit seiner kleinen schwester - 4 jahre, im video ganz am ende auf fabis schoss - (und anderen kindern hier) schlaeft... ich kann es eigentlich immer noch nicht fassen! es ist in jedem fall ein schreckliches indiz fuer das, was er durchgemacht haben muss. am mittwoch geht er zum psychater. mit 6 jahren... es geht kaum in meinen kopf rein.

am abend haben fabi und ich uns mit given getroffen (man erinnere sich: der bilderbuch-rastafarei- kuenstler- typ, der mal koordinator der SchoolOfCreativeArts war) und sind mit ihm nach mamelodi, seinem heimat-township, gefahren. dort sind wir dann in einen typischen township-schuppen gegangen, wo die mucke laut droehnt und die menschen sich so dicht aneinander pressen, dass man denkt, man waere im sarg von pavarotti. wir wurden auch sofort angequatscht und eingeladen, alle wollten uns kennenlernen und mit uns feiern. alle wollten wissen, was diese zwei jungen bleichgesichter denn da im township so treiben. und so konnten wir auch endlich mal die afrikanische art des (paar-)tanzens ein bischen besser ausprobieren...keine angst, helen ;)
als es sich etwas leerte, sind wir fuer 10 minuten in einen anderen -immer noch ueberfuellten- schuppen gefahren. auf unserem ersten, einzigen und letzten weg zur bar hat man die ganzen haende gespuert, die sich mir in die taschen gruben auf der suche nach portemonnaie, haendy und kamera. ich musste richtig zupacken und die unschuldigen, ganz zufaellig platzierten haende wegschieben.
bei given zu hause (er wohnt mit seiner familie und anderen leuten auf einem kleinen grundstueck) wurden wir dazu gezwungen (!) in givens bett zu schlafen (wir haetten sonst im auto gepennt), waehrend er irgendwo bei seinem bruger genaechtigt hat.
nach dem fruehstueck am sonntag (fuer jeden ein spathlo, d.i. ein sandwich mit ei, kaese, wurst, salat und dem einzigartigen acha, dem fettigen brei aus unreifer mango und oel) ging es mit given zu einer taufparty. auch dort wurden wir herzlich begruesst: gleich nach unserer ankunft stellte man uns eine volle kiste mit getraenken in den kreis, gab uns von dem leckeren buffet und war sehr bemueht um unser wohlbefinden.
wir werden wohl in zukunft oefter mal nach mamelodi fahren!




so! und jetzt wollen fabi und ich schnell in unsere neue karre springen und nach hause duesen. da muss ich naemlich noch einen song fuer eine ex-kollegin schreiben, deren leben pcm am naechsten freitag feiern moechte (sie ist schwer krank und arbeitet deshalb nicht mehr). ich habe sie zwar eigentich gar nicht kennengelernt, aber auftrag ist auftrag!

auf bald liebe freunde!

Montag, 3. September 2007

let once the church in the village

"unuebersehbar strahlt das neue outfit des blogs dem besucher entgegen. als moderner mensch habe ich mich mal etwas mit den moeglichkeiten der blog-gestaltung auseinandergesetzt und schliesslich diese personifizierte genialitaet fabriziert" (fabi)




hier tut sich wie immer einiges: beim streetcentre ist mittlerweile stephan aus deutschland zu mir gestossen, der vielleicht (!) bald meine rolle komplett uebernehmen wird. (eigentlich sollte ich naemlich nur die ersten 1,5 monate dort arbeiten.) ich habe mit unserem chef gesprochen und vielleicht arbeite ich bald einen tag in der woche im zu pcm gehoerenden hospiz. ich stell mir das sehr beeindruckend vor. ausserdem hat fabi mittlerweile offiziell die koordination der school of creative arts uebernommen (given hat gekuendigt), sodass ich ich wohl bald auch als musiklehrer taetig sein werde...yeha! als gitarren-musiklehrer wohlgemerkt. wer haette das gedacht!




given, bilderbuch-rasta, ex-koordinator und heftig cooler typ


freitag sind fabi und ich endlich losgefahren, um nach autos zu gucken. wir haben mittlerweile unseren angestrebten maximalpreis etwas nach oben verschoben, sonst wuerden wir nur alte kaefer und benz kriegen, die uns nach den ersten 100km explodieren. ein bestimmtes auto ist uns ganz besonders aufgefallen...elegant, schnittig, burnermaessig schnell... aber mehr dazu, wenn es soweit ist!


samstag sind wir (johanna, julia, eliana, laura, fabi, stephan und ich) nach cullinan in ein township gefahren. fabi ist mit den maedels hinter unserem taxi hergebraust, waehrend stephan und ich mit themba (der uns zu sich nach hause eingeladen hat, um eine springbreak-party zu feiern) und ein paar bekannten von ihm im taxi sassen und heftige housemucke gehoert haben. die fahrt dauerte ungefaehr 1,5 stunden und war durchaus abenteuerlich. ich war nur froh im taxi zu sitzen und nicht im toyota, der einige schwierigkeiten hatte, mit unserem gefaehrt mitzuhalten.


trauer am flughafen (julia, rebecca, johanna und laura vl): rebecca verlaesst uns

themba kennen wir aus der school of creative arts, wo er mir vor allem bei der bereits erwaehnten poetry-session aufgefallen ist. nachdem ich seinen freund beim poemvortrag begleitet hatte, hat er ein sehr amuesantes eben geschriebenes gedicht ueber die g-saite meiner gitarre und den versuch der musik vorgetragen, sich mit den worten des gedichtes zu messen. ich war sehr beeindruckt. egal!
in cullinan angekommen, das auto hinter thembas omas haus versteckt und losgelaufen zum neuen haus von thembas familie, tauchen wir ein in die besondere atmosphaere eines township. weisse sieht man eigentlich gar nicht. einige raunen einem zu, dass van riebekks (erster hollaendischer settler) hier nicht willkommen sind, andere sind unglaublich stolz und freuen sich, dass man sich an einem solchen ort blicken laesst. themba und seine familie leben seit ein paar monaten in einem ziemlich kahlen, ebenen haus, dem eine richtige tuer, moebel, und sitzmoeglichkeiten fehlen; guckt man nach oben, schaut man direkt in den dachstuhl. die toilette ist draussen, neben dem haus.
als wir ankommen, begruesst uns die mutter alle persoenlich, stellt uns ihre kinder vor und gibt sich unglaubliche muehe, eine gute gastgeberin zu sein. stuehle und baenke werden in den groessten raum gebracht, themba holt seinen computer fuer musik (ich liebe laute baesse auf 5watt pc-boxen), nach und nach kommen immer mehr leute aus der nachbarschaft (wir sind fast eine art attraktion), bringen getraenke und essen mit. alle sind unglaublich offen und ich komme leicht ins gespraech.


als wir bier beim tuckshop kaufen wollen, werden wir unterrichtet, dass die frauen hier im township nicht das gleiche wie die maenner trinken duerfen, sodass wir irgendwas suesses fuer sie kaufen (sehr zum ihrem verdruss)...


themba und die maedels fangen an zu kochen und nach ungefaehr 1,5 stunden gibt es chicken mit pap fuer alle (wir sind bestimmt 25 leute). danach beschliessen wir deutschen den langen rueckweg anzutreten und nicht mit in den nightclub zu gehen. aus sicherheitsgruenden begleiten uns ALLE (!) partygaeste zu unserem auto, ich fuehle mich sehr geehrt.


son paar fotos hab ich jetzt einfach mal von fabi geklaut. und da er sie bestimmt selbst in seinem blog benutzen moechte...
im zoo... (vl stephan, jan, eliana, fabi)

Freitag, 24. August 2007

feast of the clowns

ein neuer blogeintrag...



die letzte (vorletzte) woche war ereignisreich: nachdem wir montag die nicht mehr ganz so starken c-mon & kypski angeschaut und angehoert haben, bin ich dienstag wie jede woche nach weskopies, ins krankenhaus fuer psychisch gestoerte gefahren, um meinen "freund" kevin zu besuchen. er freut sich immer tierisch, schickt mir auch briefe mit gemalten autos (zum beispiel einem 5 tuerigen kaefer) und moechte, dass ich sie in deutschland zum vw-werk bringe, damit die seine idee vermarkten. diese woche war der besuch aber besonders krass, weil ein ca. 20 jaehriger junge mit bei uns sass, der ganz wirres zeug geredet hat und immer kurz vorm heulen war. er ist scheinbar schon 11 jahre dort und fuehlt sich ueberhaupt nicht wohl, wirft den aerzten vor, ihn nicht zu verstehen und ihm falsche krankheiten zu diagnostizieren (schizophraenie).


mittwoch war es sehr cool: ich war bei einer poetry session der school of creative arts und habe die dichter mit meiner gitarre so gut es geht begleitet. die vortraeger sind echt abgegangen und haben sehr offen ueber ziemlich intime dinge gedichtet. sehr sehr emotional das ganze. mein spiel kam gut an und man hat sogar weitere projekte geplant (poetry mit musik)... yeah, ich werde gitarrist!



die frau, die wir damals von der strasse in ein krankenhaus gebracht haben, ist verstorben und pcm hat am letzten freitag (17.) ein kleines begraebnis fuer sie organisiert. wir haben auf dem weg zum friedhof ein paar von den leuten eingesammelt, die neben ihr auf der strasse verkauft haben (manche leben auch dort hinter pappkartons). die beerdigung selbst fand auf einem riesigen gelaende in pretoria west statt. es gibt da nur steine, erde und sand. die graeber sind beim eingang noch mit aufwendig verzierten grabplatten und -steinen verziert, als wir aber weiter zum eigentlich ort der handlung fahren, sind da nur laengliche sandhuegel. auf einigen steckt eine nummer, fortlaufend. das bestattungsunternehmen hat zwei kleine zelte aufgebaut. darunter sind mit weissen tuechern ueberzogene plastikstuehle und ein kleiner tisch auf dem wasserflaschen stehen (royal funerals sprinkling water). ein paar meter weiter 4 tiefe laengliche loecher im boden. es wird gesungen, gebetet ein paar sehr kurze worte werden gesagt. der sarg wird heruntergelassen. dann schaufeln die maenner das grab zu. die spaten werden weitergereicht, sobald jemand nicht mehr kann und eine pause braucht. selbst der pastor in seinem eleganten anzug fasst mit an. ich auch. ich habe dann auch verstanden, was es mit den wasserflaschen auf sich hat!

am montag haben wir in einem grossen shelter einen film gezeigt (mit popcorn selbstverstaendlich)


am selben freitag und diesen dienstag sind insgesamt 5 neue deutsche angekommen. langsam wird es hier echt chaotisch! mit denen ziehe ich hoffentlich bald in unser neues heim, sodass man nicht mehr doof hin- und herfahren muss, wenn man abends ausgeht.




diese woche ist ausserdem das jaehrliche stattfindende feast of the clowns. unter der woche gab es etliche workshops zu verschiedenen themen (poetry, music, drama, social justice und andere). alles steht unter dem motto: "taking back our streets". dienstag bis donnerstag gab es ausserdem shows im statetheatre (choere, ne rockgoere und eine tanzgruppe), die alle mehr oder weniger professionell waren. morgen findet dann das finale festival hier im burgers park statt. es gibt einen clowns-marsch durch die innenstadt, 3 buehnen, kostenloses essen und jede menge spiele, ausstellungen und craftshops. ich hoffe, es wird nicht noch chaotischer als es die ganze woche ohnehin schon war... pcm hat eine sehr sehr gewoehnungsbeduerftige art dinge zu organisieren. es scheint, als wisse hier niemand (oder nur ein paar auserwaehlte) so wirklich bescheid ueber den ablauf und den rahmen der ganzen veranstaltung. so merkt man zum beispiel erst beim aufbau des beamers im statetheatre, dass die praesentation viel zu schnell ist oder dass das schlagzeug im weg rumsteht. ausserdem war es mir zum teil echt peinlich zu pcm zu gehoeren. bei extra angereisten referenten kamen zum beispiel nur 6 leute ueberhaupt zum workshop. und von denen gehoerten 4 auch noch zu pcm selber... das ist entweder die art von pcm oder einfach afrikanisch!

workshop... man sollte das gegenueber ansingen: all i want from you is forever to remember me as loving you



jetzt gehts essen!

es gruesst euer sven

das feast of the clowns...

dieses nette maedchen habe ich ungefaehr 30 minuten auf den schultern getragen und sie wollte einfach nicht mehr runter


den fabi habe ich uebrigens bemalt

und noch ein kleines bild, was zeigt, wie die autos hier an der ampel stehen

Mittwoch, 22. August 2007

...

wer auch mal die andere (boese) seite hoeren will: fabis blog

Sonntag, 12. August 2007

da faellt mir ein lied ein...

hallo freunde!


kommen wir gleich zum wesentlichen; denn wie wir alle wissen: zeit ist knapp, und knapp ist geld!




von donnerstag morgen bis heute sonntag sollte ich mich mit dem sogenannten oppikoppi befassen, einem festival der burischen art - so viel muss gesagt werden.

es ging am mittwoch abend wunderbar los: unsere gemietete karre wurde gestohlen! zusammen mit unserem einkauf fuer das festival!
da wir es allerdings mit einer irgendwie halblegalen arschloch vermietung zu tun hatten, wurde ich am telefon mehrfach weggedrueckt, nachdem ich die botschaft vermittelt hatte. und so wusste ich nicht im geringsten, wie ich mich verhalten sollte, alles war klickaklacka (=chaos auf sotho). nach ewig vielen telefonaten (mittwoch abend und donnerstag morgen), einem besuch bei der polizei und dem stinksauren autovermieter-rassisten, bekamen wir endlich einen ersatzwagen und konnten unseren weg zusammen mit fabi (dem neuen zivi)- verspaetet, aber irgendwann auch wieder guter dinge - antreten.
(das gestohlene auto wurde uebrigens dank tracking-system noch am mittwoch abend in einem township gefunden und beschlagnahmt, der kofferraum konnte nicht geoeffnet werden; morgen werde ich das auto identifizieren und unsere vorraete wieder an mich nehmen)


fabi und ich


das oppikoppi selber findet auf einer riesigen farmlandschaft statt. dort stehen dann zwischen schrecklich stacheligen baeumchen die riesigen pickups der weissen alkohol society mit ihren zelten und ihrem campingequipment.


das campinggelaende vom huegel aus
die musik ist eher nebensaechlich, waehrend dem konsum bewusstseinsveraendernder substanzen mehr wichtigkeit zukommt, wobei das ausmass des letzteren erschreckender ist, als man sich das vorstellen mag. das personal (security, muell, toiletten) besteht ausnahmslos (!) aus schwarzen menschen, die sich mitunter dreiste bemerkungen anhoeren muessen und sich mit der tatsache konfrontiert sehen, dass die buren mit ihnen nicht englisch, sondern afrikaans reden.


die drei buehnen sind fuer ein festival dieser groesse (immerhin 10.000 leute) erstaunlich klein, mehr als 1500 zuschauer stehen selten vor der buehne. man kann sich rock-pop-punk-musik anhoeren, sowie burische volksmusik (das ist ungefaehr genauso grausam, wenn nicht noch grausamer als der deutsche musikantenstadl). auf der buehne hinter dem koppi (huegel) gibt es elektro-hiphop-dance-mucke, die mir persoenlich am besten gefallen hat (dort sieht man dann auch mal ein paar schwarze unter den tanzwuetigen). das beste konzert meines lebens (!): "c-mon & kypsky" aus holland. fuer alle toleranten musikhoerer ein unbedingter tipp! ich habe das glueck, diese combo morgen noch einmal bestaunen zu duerfen.

schrecklich viel muell...

ansonsten geht alles seinen gewohnten ungewohnten gang. in zwei wochen findet hier das grosse feast of the clowns statt, das pcm organisiert, und bei dem es wahrscheinlich eine menge zu sehen und zu erleben gibt. auch kommen noch mehr langzeit-voluntaere an...

ich hoffe, bei euch ist alles klar und die autos sind da, wo sie sein sollten. habt bitte verstaendnis dafuer, dass sich meine antworten auf eure mails bisweilen ein wenig (...) verzoegern koennten. das ist nur afrikanisch und hat nichts mit tiefergehenden antipathien zu tun!




gehabt euch wohl,
euer sven in suedafrika



ps.: ich hatte noch folgende idee: sollte euch ein thema oder ein aspekt einfallen (stadtleben, essen, verkehr, mentalitaet etc.), zu dem ihr gerne mal die suedafrikanische variante/perspektive/ansicht haben wollt, schreibt das einfach in einen kommentar und ich werd' versuchen, das mal ein bischen zu beleuchten. so gebt ihr mir auch eine kleine hilfe, bei der ueberlegung, was ich schreiben koennte.